Vier Fragen an …
... den Vermögensberater Tobias Walther zum Thema Investmentsparen
In den Tagen rund um den 29. Oktober gilt immer noch: Wenn Kinder ihr Sparschwein zur Bank bringen und das gesparte Geld einzahlen, gibt es kleine Geschenke. Der pädagogisch wertvolle Nebeneffekt: Bereits von klein auf lernen Kinder den Umgang mit Taschengeld.
Viele erinnern sich noch gut an die Aufregung am Weltspartag. Vor Stolz fast geplatzt ist man mit seinem prall gefüllten Sparschwein zum Schalter der Bank marschiert. Die Augen vor Spannung geweitet, welcher Betrag angespart wurde und was es wohl diesmal für ein Geschenk gibt? Was früher eine lebendige Tradition war, wird auch heute noch von vielen Bankfilialen hochgehalten.
In den Tagen rund um den 29. Oktober gilt immer noch: Wenn Kinder ihr Sparschwein zur Bank bringen und das gesparte Geld einzahlen, gibt es kleine Geschenke wie Luftballons, diverses Spielzeug oder Dinge für den Schulbedarf. Der pädagogisch wertvolle Nebeneffekt: Bereits von klein auf lernen Kinder den Umgang mit Geld. In den ersten Jahren des Lebens formen sich viele Gewohnheiten, auch wirtschaftlich, die ein Leben lang erhalten bleiben – wie das Verständnis für Geld.
Wer sich sein Geld nicht richtig einteilt, hat es schnell ausgegeben. Das regelmäßige Taschengeld regt die Kinder zum Mitdenken an: Ist ein Spielzeugauto teurer als eine Tüte Gummibärchen? Wie viele Kugeln Eis kann ich mir für meine Euros kaufen? Durch das Abwägen und Kaufen bekommen schon die Jüngeren ein Gefühl dafür, was günstig und kostspielig, was viel und wenig ist – und lernen den Wert des Geldes und den angemessenen Umgang damit kennen. Zudem müssen sie ständig bewusste Entscheidungen zu ihrem Konsumverhalten treffen, wie etwa, ob eine Anschaffung wirklich sinnvoll ist oder was genau sie sich leisten wollen.
Um Kindern einen optimalen Lerneffekt durch ihr Taschengeld zu ermöglichen, sollten Eltern einige Grundregeln beachten. Besonders wichtig: Die Zahlung sollte immer erfolgen, egal, ob der Nachwuchs artig oder „grantig“ war. Taschengeldentzug ist keine geeignete Strafe. Außerdem müssen Mutter und Vater die Euros stets pünktlich und regelmäßig zahlen, damit das Kind planen kann. Sollte der Tochter oder dem Sohn das Geld schnell ausgehen und der Nachwuchs deshalb nach Extra-Euros fragen, bloß nicht automatisch in die Tasche greifen. Besser: mit dem Kind besprechen, warum es bereits alles ausgegeben hat und wie es dies in Zukunft vermeiden kann.
Wie viel Kinder und Jugendliche von ihren Eltern bekommen, hängt natürlich von deren Einkommen ab. Die Höhe des Taschengeldes ist dabei nicht unbedingt entscheidend. Viel wichtiger ist, dass Kinder in regelmäßigen Abständen eine kleine Summe unaufgefordert und unabhängig von ihrem Verhalten bekommen, über das sie frei verfügen können. Des Weiteren spielt es eine Rolle, wie alt das Kind ist und was es sich vom Taschengeld selbst kaufen soll.
Leider verfahren noch heute viele Familien häufig nach dem Motto „Über Geld spricht man nicht“. Dabei ist aber gerade der Austausch zwischen „Alt und Jung“ wichtig. Eltern sollten offen mit ihren Kindern über die finanzielle Situation der Familie und die Höhe des Taschengeldes sprechen. Die ersten Schritte in ein gutes Finanzwissen und -management erleben Familien auch durch die dauerhafte Begleitung ihrer Vermögensberaterin oder ihres Vermögensberaters, wovon auch Kinder profitieren. Als Finanzcoaches helfen diese ihren Kunden, das Beste aus ihren Finanzen zu machen.