„Zins ist der Preis für temporären Konsumverzicht.“
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Der Beitrag im VersicherungsJournal vom 19. August bringt es auf den Punkt: "Wer schützt die Verbraucher vor diesem Rat?", so lautet die "Headline" im Nachrichtendienst.
Worauf wird gezielt? Die Verbraucherzentrale Hamburg hatte Versicherungsprodukte ohne Ausnahme als „nicht geeignet“ für die Altersversorgung bezeichnet. Das ist schon bemerkenswert, vertraut doch nahezu die gesamte Bevölkerung in unserem Lande auf private Renten- und Lebensversicherungen. Und dies zu Recht, denn nur diese Produkte berücksichtigen angemessen das „Risiko“, erfreulicherweise alt zu werden und damit einhergehend lebenslang den Lebensunterhalt auf gutem Niveau finanzieren zu können.
Professor Albrecht hat die Argumentation der Verbraucherzentrale „per Handstreich“ zerlegt. Und aufgrund einer Klage musste die Verbraucherzentrale ihre Studie inzwischen vom Markt nehmen. All dies ist selbstverständlich und war dringend notwendig.
Unerhörlich hingegen ist, dass eine mit Steuergeldern finanzierte Einrichtung – und die Verbraucherzentralen leben von Steuergeldern – mit einem derartigen Maß an Inkompetenz eine ganze Branche diskreditiert und mit dazu beiträgt, die Bevölkerung beim immens wichtigen Thema Altersversorgung weiter zu verunsichern. Noch erstaunlicher ist dies, wenn man bedenkt, dass der Staat z.B. mit den Riester-Zulagen und den Steuerentlastungen im Rahmen der Rürup-Rente private Altersversorgung über private Rentenversicherungen mit Milliardenbeträgen fördert.
Immer wieder entsteht der Eindruck, dass die Verbraucherzentralen Eigeninteressen verfolgen, da sie selbst Kunden beraten. Über das vorhandene Maß an Kompetenz will ich hierbei gar nicht spekulieren. Aber die Frage stellen: Ist dies mit einem öffentlichen, steuerfinanzierten Auftrag vereinbar, zumal sich die Politik absolut gegensätzlich positioniert und die Verbraucher, die die Steuern zahlen, etwas anderes wollen?
Ich meine: Ganz klar nein! Es sollte an der Zeit sein, die den Verbraucherzentralen an die Hand gegebenen öffentlichen Mittel zu hinterfragen oder den Verbraucherzentralen die Kompetenz zu entziehen, sich weiter zu so wichtigen Themen wie Altersversorgung zu artikulieren.
Einen sehr interessanten Artikel zur ausufernden Diskussion über den Verbraucherschutz bei Finanzprodukten finden Sie übrigens auch in der Börsen-Zeitung vom 12.08.2009 (PDF).
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