Fatale Folgen
Auch in Deutschland flammt sie immer wieder auf: Die Diskussion um die Vergütungssysteme im Finanzvertrieb und dabei vor allem die von Verbraucherschützern ...
Eine interessante Rechnung, die diese Argumente ergänzt, wurde im Versicherungsjournal vom 23.03.2010 angestellt. Dort wurden die günstigsten Risiko-LV-Tarife von Direktversicherern (ohne einkalkulierte Provision) mit „provisionsgeladenen“ Tarifen von Versicherern mit Außendienst verglichen. Natürlich sind die Angebote der Direktversicherer dabei auf den ersten Blick günstiger, denn sie enthalten ja keine Provision.
Allerdings wird dieser Vorteil in den meisten Beispielen fast komplett egalisiert, wenn die Honorarberatung ins Spiel gebracht wird. Wird nämlich das bei Vertragsabschluß zu zahlende Honorar mit 6% über die Laufzeit des Vertrages eines provisionsfreien Tarifes aufgezinst, sind einige der provisionsgeladenen Angebote bei Gesamtbetrachtung für den Kunden sogar günstiger. Dabei wurde noch nicht einmal berücksichtigt, dass Honorarberater teilweise zusätzlich zum Honorar jährliche Servicegebühren erheben.
Man sieht: Die Frage nach der Vorteilhaftigkeit unterschiedlicher Vergügtungsformen ist nicht ganz so einfach zu beantworten, wie dies gelegentlich den Anschein macht. Nicht ohne Grund bevorzugen fast alle Kunden die Vergütung über Provision, und nur ganz wenige interessieren sich für die Honorarberatung. Die im Versicherungsjournal angestellten Berechnungen stützen dies.
Auch in Deutschland flammt sie immer wieder auf: Die Diskussion um die Vergütungssysteme im Finanzvertrieb und dabei vor allem die von Verbraucherschützern ...
In England sind Abschlussprovisionen in der Finanzbranche seit dem Jahr 2013 nahezu vollständig verboten, in anderen europäischen Ländern teilweise.