
Der Kunde soll entscheiden
In England sind Abschlussprovisionen in der Finanzbranche seit dem Jahr 2013 nahezu vollständig verboten, in anderen europäischen Ländern teilweise.
Großbritannien ist diesen Weg zumindest in einigen Bereichen gegangen, in Verbindung mit weit reichenden Qualifizierungsanforderungen, die ohne die in Deutschland etablierte „Alte-Hasen-Regelung“ eingeführt wurden (siehe z.B. Magazin „Das Investment“).
Nach rund drei Jahren sind die Folgen absehbar: Die Anzahl der Finanzberater ist von rund 280.000 auf knapp 35.000 gesunken. Breite Bevölkerungskreise erhalten keine Beratung mehr, auch, weil Honorarberatung oft erst ab mindestens 6stelligen Anlagesummen angeboten wird. So werden maximal zehn Prozent der privaten Haushalte erreicht.
Damit ist klar: Provisionsverbote und obligatorische Honorarberatung nehmen gerade Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen die Chance auf Beratung. Und ohne Beratung werden die meisten Menschen keine Vorsorge und keinen Vermögensaufbau betreiben und sie werden sich auch nicht im erforderlichen Maße gegen Risiken absichern. Am Ende wird es der der Staat sein, der einspringen muss. Und damit der Steuerzahler.
In England sind Abschlussprovisionen in der Finanzbranche seit dem Jahr 2013 nahezu vollständig verboten, in anderen europäischen Ländern teilweise.
Zu behaupten, in der Finanzbranche sei die Provision das Übel aller Falschberatung und die Honorarberatung das Allheilmittel, ist eine extrem verkürzte, wen...