„Zins ist der Preis für temporären Konsumverzicht.“
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Wieder einmal wird - dieses mal durch das namhafte Handelsblatt - Stimmung gegen die private Rentenversicherung als Altersversorgungsinstrument gemacht (HB vom 03.08.2010).
Anknüpfungspunkt ist, dass viele Kunden ihren Vertrag nicht bis zum Ablauf durchhalten und deshalb nicht die volle Rendite, z.B. über Schlussgewinnanteile, abschöpfen können. Stattdessen wird vorgeschlagen, mit flexiblen Anlageformen vorzusorgen, um so immer schadlos an sein Geld zu kommen.
So weit so gut. Dennoch ist der Beitrag wieder sehr einseitig und verkürzt.
Ein guter Berater sollte alles daran setzen, dass sein Kunde seine Altersversorgung eben nicht vor Ablauf in Frage stellt. Flexibilität der Anlage sollte deshalb bei der Altersversorgung nicht das primäre Kriterium sein. Viel wichtiger ist die Absicherung biometrischer Risiken, insbesondere des Langlebigkeitsrisikos. Und das deckt nur die private Rentenversicherung ab. Denn die zahlt die vereinbarte Rente nebst Überschußbeteiligung lebenslang bei Bedarf auch an Hundertjährige und Ältere aus. Ein Argument, das im Handelsblatt-Beitrag noch nicht einmal Erwähnung findet.
Außerdem: Kann ein Kunde vorübergehend seine Beiträge zur privaten Rentenversicherung nicht aufbringen, besteht die Möglichkeit der (befristeten) Beitragsfreistellung.
Weiterhin – und dies ist in der Beratung durch einen Vermögensberater der DVAG Deutsche Vermögensberatung durchaus üblich – kann der Vertrag mit einer Teilauszahlungsmöglichkeit während der Vertragslaufzeit abgeschlossen werden.
Zur Not besteht die Möglichkeit eines Policendarlehens.
Und eine intelligente Beratung sieht vor, dass ein Teil des verfügbaren Sparbetrages flexibel zum Beispiel in Geldmarktfonds angelegt wird, um so bei Liquiditätsengpässen eben nicht die Altersversorgung in Frage stellen zu müssen.
Es wäre schön gewesen, wenn eine namhafte Wirtschaftszeitung wie das Handelsblatt auch auf solche Aspekte hingewiesen hätte. Denn wie man sieht: Die Kündigung einer privaten Rentenversicherung muss nicht sein, wenn die Beratung stimmt.
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