Marketing
Es gibt gutes und weniger gutes Marketing.
Weil sie bedarfsorientiert von den Zielen und Wünschen des Kunden ausgeht, die finanzielle Situation und bestehende Verträge einbezieht, alle Bereiche der Finanzbranche umfasst und die Wechselwirkungen zwischen den Produkten berücksichtigt.
Gerade letzteres ist ein besonders wichtiger Aspekt, der mit einem ganz einfachen Beispiel deutlich wird.
So zahlen Bankkunden derzeit für einen in Anspruch genommenen Dispokredit nach einer Auswertung der Stiftung Warentest (s. Rheinische Post vom 16. September 2014) zwischen 4,9 und 14,25 Prozent Zinsen. Im Schnitt sind es 10,65 Prozent.
Im Gegenzug verfügen viele derjenigen, die den Dispo nutzen, auch über Sparbücher oder über Termingelder z.B. auf Tagesgeldkonten, bei beiden Anlageformen mit Zinssätzen, die in der Regel unterhalb der Ein-Prozent-Marke liegen.
Ein Verlustgeschäft der ganz besonderen Art, an dem die Banken prächtig verdienen und deshalb ganz sicher dem Kunden nicht das raten würden, was ein Vermögensberater rät:
Nämlich die extrem niedrig verzinste Anlage auflösen und zunächst den Dispokredit tilgen. Und wer keine Anlagen hat, der hat immer noch die Möglichkeit, den Dispositionskredit in einen Konsumentenkredit umzuwandeln, bei dem die Sollzinsen weitaus niedriger liegen.