Kapriolen
So manche Kapriole hat die anhaltende Phase der Null- und Negativzinsen bereits hervorgebracht.
Selbst die Politik hatte sich aktuell mit einer gesetzlich verordneten Deckelung beschäftigt, dies aber letztendlich verworfen.
Aber: Wer glaubt, das Geschäft sei für die Banken trotz hoher Zinsen eine „Goldgrube“, irrt. Denn das Dispogeschäft ist kostenintensiv: Durch Bereitstellungskosten, denn der Disporahmen muss jederzeit verfügbar sein, auch bei Nichtinanspruchnahme. Das kostet die Bank Geld. Durch Abschreibungen auf ausgefallene, nicht mehr einbringbare Kredite. Und durch hohe Verwaltungskosten (siehe z.B. Frankfurter Rundschau vom 13. September 2012).
Eine Deckelung würde also allenfalls dazu führen, dass die Banken im Zweifel bei der Vergabe von Dispokrediten nochmals restriktiver werden. Bleibt: Der Dispo sollte generell nur kurzfristig in Anspruch genommen werden. Dauerhaft kommt ein Konsumentenkredit deutlich günstiger.