Marketing
Es gibt gutes und weniger gutes Marketing.
Die Gründe sind klar: Wer keine Kfz-Haftpflichtversicherung hat, darf erst gar nicht losfahren. Der Erklärungsbedarf hält sich in Grenzen. Und das Produkt ist vergleichsweise teuer und deshalb kann die Spanne zwischen dem billigsten und dem höchsten Preis relativ groß sein.
Falsch ist jedoch die oftmals zu findende These, dass Online-Angebote deshalb günstiger sind, weil sie auf persönliche Beratung und die damit verbundenen (Abschluss-)Kosten verzichten.
Dies zeigt ein ganz einfaches Exempel der Süddeutschen Zeitung: So müssen die Anbieter – Vergleichsportale oder Direktversicherer – in der Wechsel-Saison an Google bis zu 20 Euro pro Klick bezahlen. Und es ist erwiesen, dass für einen Abschluss mindestens 25 solcher Klicks notwendig sind. Durchgerechnet verursacht dies also beim Online-Kauf Abschlusskosten in Höhe von mindestens 500 Euro – Beträge, von denen jeder persönliche Berater nur träumen kann.
Und dies ist dann am Ende auch der Grund dafür, dass Onlineangebote keinesfalls immer günstiger sind. Vor allem dann nicht, wenn Zusatzdeckungen, der Service im Schadenfall und der Wert der Beratung mit ins Kalkül einfließen.
Und so ist vielleicht am Ende doch derjenige, der sich kompetent beraten lässt, der Schlauere – in jeder Hinsicht.