„Riester-Pflege“

Über 13 Millionen Menschen haben zwischenzeitlich in Deutschland eine Riester-Rente abgeschlossen, also ungefähr die Hälfte all derjenigen, die Anspruch auf eine Zulage hätten.

Nun scheint es so, als käme bald eine Art „Riester-Pflege“, also eine nach dem Kapitaldeckungsverfahren finanzierte, private Pflegeversicherung mit Anspruch auf staatliche Zulagen, so zumindest der Koalitionsvertrag von Union und FDP.

Noch reichen die Einnahmen der gesetzlichen Pflegeversicherung aus, um die Ausgaben zu decken. Doch schon mittelfristig ist angesichts der demographischen Entwicklung und aufgrund der geplanten Ausweitung des Pflegebegriffs und den damit verbundenen, steigenden Ausgaben mit hohen Defiziten zu rechnen.

Deshalb ist – neben der bereits angekündigten Erhöhung der Beiträge – die Einführung einer kapitalgedeckten, staatlich geförderten Zusatzversicherung die logische Konsequenz.

Dazu der Unions-Fraktionschef Volker Kauder in der WELT vom 05.10.2010: „Die Versicherten sollten schon jetzt privat vorsorgen“.