Rentendialog

Die gesetzliche Rentenversicherung tragfähig zu reformieren, ist mit Blick auf die demografische Entwicklung und auf das benötigte Mindestauskommen eines Rentners im Grunde ein aussichtsloses Unterfangen.

Dennoch ist es richtig und notwendig, dass die Politik immer wieder Reformansätze sucht und umsetzt.

So gerade die Sozialministerin, die im Rentendialog überparteilich Lösungen sucht, um Altersarmut als „Breitenproblem“ zu verhindern. Schon in wenigen Wochen soll der Reformvoschlag vorliegen und bis zur Sommerpause verabschiedet werden.

Der Ansatz: Die Beiträge von Geringverdienern sollen mehr Rentenpunkte erhalten und werden so aufgewertet, was im Alter zu einer höheren Rente führt. Diese soll allerdings auf 850 Euro im Monat limitiert werden. Und die Zusatzrente gibt es auch nur dann, wenn der zukünftige Rentner zusätzliche private Altersvorsorge nachweisen kann.

So weit so gut. Unklar hingegen die Finanzierung der benötigten rund 3 Milliarden Euro p.a.

Beitragseinnahmen stehen nicht zur Verfügung, denn diese reichen schon heute längst nicht mehr aus: Die jährlich rund 220 Milliarden Euro Rentenzahlungen müssen schon jetzt mit 80 Milliarden Euro Steuergeldern subventioniert werden.

Bleibt also auch bei den aktuellen Überlegungen für eine erneute Rentenreform: Wer soll es bezahlen?