Marketing
Es gibt gutes und weniger gutes Marketing.
Die Renteninformation informiert über die zu erwartende gesetzliche Rente. Kaum jemand wird im Alter von der gesetzlichen Rente allein leben können. Das hat sich in der Bevölkerung inzwischen weitgehend herumgesprochen. Und viele sind deshalb bereit, zusätzlich privat vorzusorgen.
Ein ganz wichtiger Aspekt dabei: Seit dem Jahr 2004 versendet die BfA einmal im Jahr an jeden Versicherten eine so genannte Renteninformation, die über die zu erwartende gesetzliche Rente informiert. Allein dieser Brief öffnet vielen die Augen. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim geht sogar soweit, dass aufgrund dieser Mitteilungen seit dem Jahr 2004 die Einzahlungen der Menschen in private Rentenversicherungen um über 20 Prozent gestiegen sind (s. FAZ vom 20. September 2016, S. 18).
Die Forscher haben sicherlich recht damit, dass der jährliche Brief ein deutliches Warnsignal ist. Dennoch reicht ein solcher Brief allein nicht aus. Denn Altersvorsorge ist ein komplexes Thema, in dem sich kaum einer auskennt. Zu unübersichtlich die Möglichkeiten, allein in der betrieblichen Altersversorgung, die steuerlichen Effekte und die Zulagenthematik in der Riesterrente.
Insoweit motiviert die jährliche Renteninformation durchaus zu mehr privater Vorsorge. Aber am Ende bedarf es in den meisten Fällen dann immer noch eines gut ausgebildeten Beraters, der den Weg dorthin aufzeigt – passgenau für jeden Einzelfall.