Ein Mann als Altersvorsorge? Bitte nicht!

Darum ist der Social Media-Trend #stayathomegirlfriend bei der Altersvorsorge ein bedenklicher Rückschritt in Sachen Gleichberechtigung.

Der perfekte Cappuccino am Morgen, eine glänzend saubere Wohnung und wenn der Mann von der Arbeit nach Hause kommt, steht ein Drei-Gänge-Menü auf dem Tisch: Was nach den „guten alten“ 50er-Jahren klingt, erlebt auf Social Media unter dem Hashtag #stayathomegirlfriend aktuell ein kleines Comeback. Selbstverständlich ist nichts gegen eine saubere Wohnung oder ein leckeres Abendessen einzuwenden, doch in Punkto finanzieller Unabhängigkeit, bekommt der Trend einen faden Beigeschmack.

Früh dran sein lohnt sich

Unter dem #stayathomegirlfriend versammeln sich vor allem junge Frauen, bei denen zumindest den Postings nach das Thema Altersvorsorge in weiter Ferne scheint. Dabei lohnt es sich, früh mit der privaten Vorsorge anzufangen, denn über einen langen Zeitraum wachsen auch eher kleine Beträge ganz beachtlich. Wichtig dabei ist, sich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und nach den individuellen Bedürfnissen, wie zum Beispiel einem garantierten Zinssatz oder flexiblen Zugriffsmöglichkeiten, zu entscheiden.

Vielfältig vorsorgen

Es gibt verschiedenste Wege, privat vorzusorgen: Etwa mit einer Lebens- beziehungsweise Rentenversicherung, Investmentfonds, einer betrieblichen Rente (bAV) oder einer Investition in eine Immobilie. Bei der Vielseitigkeit der Vorsorgemöglichkeiten kann man schnell den Überblick verlieren. Der Gang zum Experten hilft Licht in den Finanzdschungel zu bringen und lohnt sich. . Vermögensberaterinnen und Vermögensberater unterstützen Frauen auf ihrem Weg, mehr für ihre Altersvorsorge zu tun.

Finanzen sind auch Frauensache

Ob volle Konzentration auf den Haushalt, Gender-Pay-Gap, Babypause oder Teilzeitarbeit: All diese Faktoren können auf dem Konto und dem Rentenbescheid einen gehörigen Unterschied machen. Deswegen ist es umso wichtiger, dass sich Frauen um ihre Finanzen kümmern – und zwar selbst! Wer das Thema ausblendet oder voll und ganz dem Partner überlässt, riskiert, dauerhaft abhängig zu werden. Also: Rosarote Brille abnehmen, Ärmel hochkrempeln und los, schließlich ist finanzielle Eigenständigkeit auch ein Schritt zu mehr Gleichberechtigung.

„Frauen wie Christine Lagarde zeigen: Wir können Großes leisten und sind alles andere als schwach, auch wenn es um Finanzen geht. Finanziell auf eigenen Beinen zu stehen ist mir enorm wichtig. Zu wissen, dass ich meinen Lebensunterhalt jederzeit selbst bestreiten kann, macht mich stark – im Alltag, aber auch wenn ich an die Zukunft denke.“

Christina Schubert, Vermögensberaterin aus Ulm