Deutsche Vermögensberatung wirbt für Riester-Verträge / 2009 nur leichter Ergebnisrückgang. POTSDAM – Die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) ist bislang ungeschoren durch die Finanzkrise gekommen. 2008 sei ein Rekordjahr gewesen, sagte DVAG-Vorstand Udo Corts im MAZ-Gespräch. Der Umsatz legte um 21,9 Prozent auf 1,2 Milliarden Eurozu, der Jahresüberschuss um 18,1 Prozent auf 149 Millionen Euro. Für 2009 wird ein leichter Rückgang erwartet, die Zahlen dürften aber weiter klar über denen von 2007 liegen. „Wir haben deutliche Rückgänge bei Fonds“, so Corts. Dafür seien „sichere Produkte“ wie Bausparen oder Riester- und Rürup-Rente begehrter.
Corts, der früher Hessischer Wissenschaftsminister war, sieht den Grund für die guten Zahlen des Unternehmens in der soliden Beratung. „Wir haben unseren Kunden keine Lehman-Zertifikate verkauft wie die Sparkassen“, betont Corts. Stattdessen habe man immer „auf Schwarzbrot gesetzt“, das solide vier bis fünf Prozent Rendite abwirft. Die Krise „hat uns Recht gegeben“.
2010 könnte ebenfalls ein gutes Geschäft für die Vermögensberater werden, hofft Corts – wenn die Kunden, wie von der DVAG empfohlen, tatsächlich die Steuerentlastung zum Jahreswechsel nutzen, um für ihr Alter vorzusorgen. Das sogenannte Bürgerentlastungsgesetz, durch das unter anderem Krankenversicherungsbeiträge vollständig von der Steuer abgesetzt werden können (siehe Kasten), führe zu jährlichen Ersparnissen zwischen 30 Euro (verheiratet, ein Kind, 20 000 Euro Jahresbrutto) und 1.776 Euro (verheiratet, zwei Kinder, Doppelverdiener, 80.000 Euro Jahresbrutto), wie das Institut für Vorsorge und Finanzplanung für die DVAG errechnet hat.